Liebe Kolleginnen und Kollegen,
FRÜHJAHRSVERSAMMLUNG 2022
Risikobasierter Einsatz von Immunglobulinen - Von der Spende bis zur Verabreichung
Anmeldeschluss 26.04.2022
Zu unserer eigenen Sicherheit empfehlen wir allen Teilnehmer einen PCR oder Antigen Test vor der Versammlung zu machen
Liebe Kolleg:innen und Kollegen,
Nach vielen Corona-bedingten virtuellen Veranstaltungen freuen wir uns ganz besonders, dass die heurige Frühjahrsversammlung der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Krankenhausapotheker am 29./30. April wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden wird (solange nichts Unerwartetes eintritt…). Der Vorstand informiert über die wichtigsten Entwicklungen der vergangenen sechs Monate.
Diesmal treffen wir uns in Wien mit einer interessanten Mischung an fachlichen und berufspolitischen sowie die Fort- und Weiterbildung betreffende Themen.
Unser Treffen steht aus weiterhin aktuellem Anlass unter dem Motte „Risikobasierter Einsatz von Immunglobulinen - Von der Spende bis zur Verabreichung“. Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) informierte uns in Abstimmung mit dem Verband der pharmazeutischen Industrie (PHARMIG) letztes Jahr über die angespannte Versorgungslage mit Immunglobulinen aufgrund der Diskrepanz zwischen limitiertem Rohstoffangebot und gleichzeitig steigender Nachfrage z.B. aufgrund neuer Indikationen, wie sekundäre Immundefekte. Für die nächsten Jahre wird eine Steigerung des globalen Bedarfs an Immunglobulinen erwartet.
In zahlreichen Gesprächen mit den Stakeholdern erwiesen sich auch ökonomischen Aspekte als ursächlich verantwortlich für die Situation. Das Bundesamt ersuchte die Anwender:innen um eine vorausschauende Risikopriorisierung in der Anwendung. Ärzt:innen sollten auf eine risikobasierte Anwendung in Abhängigkeit der Versorgung mit Immunglobulinen Acht geben, damit die Behandlung von Patient*innen mit primärer Immundefizienz bzw. in den zugelassenen Indikationen gewährleistet werden kann.
Wir freuen uns am Freitagabend im Rahmen eines virtuellen Rundgangs Einblicke in die Produktionstätte von Takeda in Wien und die Herausforderungen bei Spendensammlung (BioLife) zu gewinnen. Am Samstag wir uns Fr. Dr. Gerngoß/BASG das Einstufungssystem zur Erfassung kritischer Lieferengpässe des BASG bzw. die geplanten Schritte zum "Criticality go life" vorstellen.
Im Anschluss werden wir den risikobasierten Einsatz von Immunglobulinen in den Fachrichtungen Neurologie, Onkologie, Dermatologie und Infektiologie gemeinsam mit den ärztlichen Kolleg:innen diskutieren.
Auch wird es diesmal auch wieder ein ÖNOP-Treffen Samstag Morgen geben, das sich mit dem Update der Vergütungsempfehlungen für die pharmazeutische Unterstützung von klinischen Arzneimittelprüfvorhaben auseinandersetzt (Arbeitstaxe für klin Studien - Empfehlung (aahp.at)).
Wir freuen uns, euch bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen
Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Krankenhausapotheker
Einladung_Frühjahrsversammlung_2022_29_30.04.pdf
Der 17. September ist alljährlich der Patientensicherheit gewidmet
Das Thema Patientensicherheit, und damit auch die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS), wurde erstmals im Jahr 2000 durch den vom Institute of Medicine veröffentlichten Bericht „To Err Is Human – Building a Safer Health System“ publik.
Seither sind Gesundheitsorganisationen weltweit bemüht, die Patientensicherheit zu verbessern.
In Österreich steht der Tag heuer unter dem Motto
„Licht an für Patientensicherheit - Setzen wir ein Zeichen“
Ich möchte das Licht auf die österreichischen KrankenhausapothekerInnen richten, die sich unermüdlich um die Arzneimitteltherapiesicherheit für PatientInnen im intramuralen Bereich kümmern.
Basierend auf den 4 Säulen der pharmazeutischen Dienstleistungen
sind wir Krankenhausapotheker der Garant für die optimale Arzneimitteltherapiesicherheit.
Nicht zuletzt in den schwierigen Zeiten der Pandemie haben wir bewiesen, dass wir durch unsere Ausbildung und Vernetzung, sowie das Ineinandergreifen der genannten Hauptprozesse zu schnellen und effizienten Problemlösungen für unsere PatientInnen gefunden haben.
Zur kontinuierlichen Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit vernetzen wir Krankenhausmanagement, Ärzte und Pflege zur Sicherheit des Patienten.
KrankenhausapothekerInnen unterstützen auch aktiv die Gestaltung des Krankenhauses der Zukunft.
Die Digitalisierung im Krankenhaus – insbesondere die elektronische Fieberkurve – würde die Effizienz des klinsch pharmazeutischen Service steigern und stellt einen Schritt in Richtung Closed Loop Medication dar, also einen weiteren Schritt zur Optimierung der Arzneimitteltherapiesicherheit.
Ich hoffe, dass wir nach Beendigung der Pandemie unsere Leistungen auch wieder in direktem Kontakt mit PatientInnen und Angehörigen in unseren Krankenhäusern präsentieren können.
Karin Kirchdorfer, 06.09.2021
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ich darf den offiziellen Wahlbeschluss für die nächste Funktionsperiode bekannt geben.
Nachdem sich für jede Position nur eine Person beworben hat, ist eine Wahl nicht mehr notwendig.
Der neue Vorstand setzt sich folgend zusammen:
Mag.pharm. Martina Jeske, MSc, aHPh Präsidentin
Mag.pharm. Claudia Wunder, MBA, aHPh 1. Vizepräsidentin
Priv.Doz.MMag.pharm. Dr. Irene Lagoja, aHPh 2. Vizepräsidentin
Mag.pharm. Alexandra Pointinger, aHPh Vermögensverwalterin
Mag.pharm. Sandra Freimann-Pircher, aHPh Schriftführerin
Bis zur Übergabe der Agenden an den neuen Vorstand im Rahmen der Herbstversammlung im November 2021
bleibt der bisherige Vorstand geschäftsführend im Amt.
Für euren Start in die neue Funktionsperiode wünsche ich euch viel Erfolg, den Mut zur Veränderung, einen langen Atem und ungebrochene Energie!!!
Mit herzlichen Grüßen
Karin Kirchdorfer
20.03.2021
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
so schnell vergehen 5 Jahre!
Wie bereits bei der virtuellen Herbstversammlung angekündigt findet Satzungsgemäß heuer wieder eine Wahl des Vorstands statt.
Der Wahlausschuss der ARGE hat in seiner konstituierenden Sitzung vom 05.02.2021 den Wahlkalender genehmigt, er kann daher nun veröffentlicht werden.
Übersicht der Stichtage:
13.11.2020 Stichtag (Herbstversammlung)
16.11.2020 bis 15.12.2020 Auflage der Wählerlisten
28.01.2021 bis 11.03.2021 Einbringung der Kandidaturen
05.02.2021 Konstituierender Wahlausschuss
15.03.2021 Wahlausschuss-Sitzung
ab 10.05.2021 Versendung der Wahldokumente
11.06.2021 Tag der Wahl
Bis zur Übergabe der Agenden an den neuen Vorstand im Rahmen der Herbstversammlung bleibt der bisherige Vorstand geschäftsführend im Amt.
Mit herzlichen Grüßen
Karin Kirchdorfer
5.02.2021
Die Corona-Krise bedeutete für alle Apotheker eine große Herausforderung und eine enorme Belastung, insbesondere in den Krankenhausapotheken.
COVID-19 hat unser aller Berufsroutine gehörig durcheinandergebracht.
Als Funktionseinheit des Krankenhauses war die Apotheke natürlich voll in die Umstrukturierungsmaßnahmen den diversen Pandemiepläne der Bundesländer folgend eingebunden. Das Apothekenteam wurde geteilt und die Zugangsbeschränkungen zum Krankenhaus mit Temperaturmessung und Händedesinfektion umgesetzt. Die Maskenpflicht musste ebenfalls strengstens eingehalten werden.
Um Kreuzkontaminationen der Patienten zu verhindern, wurden zudem in allen Krankenhäusern, sofern das möglich war, geplante operative Eingriffe verschoben und Ambulanzen gesperrt bzw. die Patienten bei Bedarf in einem ausgeklügelten System durchs Krankenhaus geleitet. Dazu mussten Aufnahme- und Quarantänebereiche geschaffen werden sowie Möglichkeiten, um COVID-19-Abstrichproben bei jedem Patienten durchführen zu können. Sowohl für Patienten als auch für das gesamte Krankenhauspersonal war jedwede gewohnte Routine außer Kraft gesetzt, obwohl wesentlich weniger Patienten im Krankenhaus zur Behandlung waren.
Einerseits musste das Team in Hinblick auf die ständig eintreffenden Informationen immer auf dem neuesten Stand sein und gehalten werden, – trotz Teilung, teilweise auch mit Homeoffice.
Das Personal in den Krankenhausapotheken leistet in der Corona-Krise einen äußerst wichtigen Beitrag.
So wie immer, können unsere PatientInnen und ÄrztInnen darauf vertrauen, dass die Versorgung gewährleistet ist, im Notfall springen wir auch mit Eigenherstellung ein.
In den letzten Wochen wurden in ganz Österreich 1000ende Liter Händedesinfektionsmittel für den vermehrten Bedarf in den Krankenhausapotheken hergestellt, aber auch die individuelle Herstellung für unsere Patienten mit Dauertherapien, wie zB Krebstherapien oder Therapien zur Behandlung der Makuladegeneration wurde trotz Halbierung des Teams wird weitergeführt.
Darüber hinaus mussten auch die Unsicherheiten, was mögliche COVID-19-Therapien betrifft, sowie die extremen Lieferengpässe - nicht nur bei Arznei- und Desinfektionsmitteln, sondern auch bei spezifischen Diagnostika - gemanaged werden. Denn plötzlich hat die ganze Welt auf dieselben Arzneimittel in massiv verstärktem Maße zugegriffen, weshalb die Produktionsstätten der Industrie sehr bald nicht mehr lieferfähig waren.
Die Krankenhausapothekerinnen und -apotheker unternahmen dabei alles Menschenmögliche, um die Therapie- und Versorgungssicherheit der Patienten zu gewährleisten.Zusätzlich wurde an Studien aktiv mitgearbeitet, um die Therapie der neuartigen Krankheit zu verbessern.
Die weltweite Zentralisierung der Wirkstoffherstellung und Konfektionierung von Arzneimitteln hat hier auf besonders drastische Weise unsere strategische Abhängigkeit in Europa gezeigt - ein Faktum, auf das wir seit Jahren immer wieder hinweisen.
Das zu ändern, ist sicherlich einer der wichtigsten Ansatzpunkte für zukünftige Notfall-Strategien, die funktionieren sollen.
Mit Umsicht und Sachverstand wird die Versorgung mit Arzneimitteln durch die KrankenhausapothekerInnen gemeinsam und in Zusammenarbeit mit den Behörden aufrecht erhalten.
Karin Kirchdorfer, 24.08.2020